Lina Peters
Ein paar Worte zu dir, wer bist du?
Hey, hey ich bin Lina. Seit fast 6 Jahren studiere ich Informatik in Leipzig und stehe kurz vor meinem Masterabschluss. Neben dem Studium habe ich schon die verschiedensten Dinge ausprobiert von Mac- und iOS-Entwicklung hin zu WordPress bis zur Entwicklung an autonomen Fahrzeugen. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich allerdings mit der Schnittstelle der Bildungswissenschaften und der Informatik und schreibe dazu auch meine Masterarbeit.
In meiner Freizeit reise ich viel und gerne. Dazu habe ich mir Anfang des Jahres ein kleines Auto zugelegt und es zum Campervan umfunktioniert. Wenn ich damit nicht durch Europa tuckere, genieße ich Leipzig und treibe verschiedensten Sport.
Wie und wann hast du mit dem Programmieren begonnen?
Mit dem Programmieren habe ich erst während des Studiums begonnnen. Da bin ich tatsächlich einfach so reingestolpert, ohne jegliche Vorstellung, was Informatik und Programmieren eigentlich ist. In der Schule war ich gut in Mathe und ich wollte etwas anwendungsnahes studieren. Der Einstieg in Java im ersten Semester war schon nicht so einfach und ich war mehrmals davor das Studium abzubrechen. Gott sei Dank, wusste ich auch nicht so recht, was ich sonst machen soll und so zwang ich mich durch die ersten zwei Semester. Seitdem hatte ich immer wieder Projekte im und neben dem Studium, die mich motiviert haben weiterzumachen.
Was magst du besonders am Programmieren?
Das Gefühl, wenn man lange an einem Problem saß und es endlich gelöst hat, ist unschlagbar. Außerdem lerne ich beim Programmieren eigentlich immer etwas Neues dazu. Gerade bei privaten Projekten komme ich oft dazu, dass ich eine Technologie, über die ich zuvor einmal gestolpert bin, ausprobieren kann. Für mich ist es unglaublich befriedigend mich stetig durch das Erlernen neuer Dinge weiterentwickeln zu können.
Was ist gerade dein Lieblingsprojekt?
Am liebsten arbeite ich gerade (noch) an meiner Masterarbeit. Ich arbeite an einer Entwicklungsumgebung, mit der es Schülern möglich sein soll ganz ohne Programmierkenntnisse die Welt des maschinellen Lernens kennenzulernen. Am besten daran gefällt mir, dass ich interdisziplinär arbeite und mich neben den Informatikthemen wie Machine Learning auch mit den Bildungswissenschaften auseinandersetzen kann. Ich versuche auf meinem Blog regelmäßig zu meiner Masterarbeit zu schreiben.
Was würdest du gern zukünftig einmal probieren/lernen/können?
Wie oben bereits erwähnt, bin ich ein kleiner Lern-Junkie und die Liste ist dementsprechend lang. Bei Technologien und Co. lerne ich sehr “unkontrolliert”, je nachdem, was ich gerade brauche. Durch meine Masterarbeit, vertiefe ich momentan mein Wissen im Bereich Machine Learning. Außerdem möchte ich mehr zum Thema Holzverarbeitung lernen, um meinen Campervan weiter zu optimieren. Im Bereich Sport bereite ich mich gerade auf meinen ersten kleinen Triathlon vor und möchte dieses Jahr noch einen Surfkurs machen.
Was war bisher deine größte Herausforderung als Programmierer*in?
Da ich durch das Studium einfach so in die Welt des Programmierens reingeschmissen wurde, waren die letzten Jahre davon geprägt sehr viele Sachen gleichzeitig zu tuen. Das endete darin, dass ich im letzten Jahr absolut überfordert mit meinen Aufgaben war und schnellstens zurückschrauben musste. Seitdem ist mir klar: Es ist so wichtig, sich nicht ständig mit dem Können anderer Entwickler zu vergleichen. Jeder lernt in seinem eigenem Tempo und ist mit verschiedenen Voraussetzungen gestartet. Der eigene Fortschritt ist das, was zählt und das Einzige, worauf man einen Blick haben sollte. Damit verbunden bin ich auch zum ersten Mal in meinem Leben gescheitert. Dass Scheitern gerade beim Programmieren, wie auch überall sonst, irgendwie dazugehört und keine Schande ist, war eine wichtige Erkenntnis.
Hast du Vorbilder?
Ich habe keine wirklichen Vorbilder. Allerdings ziehe ich die Inspiration, die andere vielleicht durch Vorbilder erhalten, aus Gruppen wie den Code Girls. Es ist immer wieder motiverend und inspirierend mit all diesen tollen Frauen zusammenzukommen.
Hast du eine Buch / Podcast / Tutorial / Film oder Event-Empfehlung?
Durch meine Masterarbeit habe ich unzählig viele Einsteiger-Tutorials zum Thema Machine Learning gelesen. So viele sind unvollständig oder schlecht beziehungsweise zu mathematisch erklärt. Mein absoluter Liebling ist Machine Learning for Everyone. Er ist verständlich und unterhaltsam. Absolute Leseempfehlung.